Wir bewegen Wien. SPÖ.

Vor zwei Tagen ist mir (und vermutlich allen anderen WienerInnen)
ein Schreiben der SPÖ zugestellt worden,
über das ich zuerst erzürnt und danach erheitert war.

Ich möchte Euch mein Retourschreiben
(dass er im Grunde zu tausenden bekommen sollte)
an unseren zukünftigen Ex-BM nachfolgend bekanntgeben:

An

SPÖ Wien

zH Herrn Dr. Michael Häupl

Löwelstraße 18

1014 Wien

EINSCHREIBEN

Wien, am 08.03.2009

Betrifft: Ihr Schreiben vom 06.03.2009 (datiert mit „März 2009“) betreffend „Kindergarten gratis“

Sehr geehrter Herr Dr. Häupl,

sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe ihr oben angeführtes, „persönlich“ adressiertes Schreiben erhalten und möchte dazu festhalten, dass es ja wohl nicht ihr Ernst sein kann, anzunehmen, dass irgendwer halbwegs normale Mensch die von Ihnen (wie üblich auf Steuergeldern) abgedruckten Halbwahrheiten in irgendeiner Weise Glauben schenkt.

Da dieses Schreiben jedoch derart von Fehlinformationen bestückt ist (wobei mich bei der grundsätzlichen Parteieinstellung dies sowieso nicht wundern sollte) ist es mir ein dringendes Bedürfnis Sie vom nachfolgenden in Kenntnis zu setzen:

o Wien ist KEINESWEGS das „erste und einzige Bundesland“, das die Betreuung von Kindern von 0 bis 6 Jahren den ganzen Tag kostenlos anbietet. Zu einem wird ab Herbst das verpflichtende Kindergartenjahr österreichweit vormittags vom Bund „finanziert“ – ist sohin kein „österreichweit einzigartiges Vorzeigeprojekt“. Zum anderen wird in der Steiermark dies schon seit dem Herbst vergangenen Jahres angeboten und in Niederösterreich ist die Vormittagsbetreuung schon seit Jahren kostenfrei. Welche Parteien hier „am Ruder“ sind bedarf wohl keiner Erläuterung. Wien nimmt hier keinesfalls eine Vorreiterrolle ein, eher das Gegenteil ist der Fall!

o Die Erkenntnis des Herrn Dr. Häupl, dass der Kindergarten „einer der wichtigsten Bildungsstätten“ ist kommt nach einer derartig langen Zeit der SPÖ-Vorherrschaft in Wien doch reichlich spät. Generationen wurde aufgrund Ihrer „Familienpolitik“ entweder das Haushaltseinkommen drastisch geschmälert oder es (zumeist) der Frau unmöglich gemacht, einen halbwegs „normalen“ Beruf anzunehmen – die Quote der Teilzeitbeschäftigung bei Frauen ist in Wien zumindest beachtenswert. Hiefür gebührt Ihnen und Ihren Parteigenossen der Dank ganzer Generationen!

o Und abschließend: Sie schreiben in diesem eher dem 1. April zuzurechnenden Schreiben „Wien hat die Nase vorn“ – hier muss ich Ihnen unumwunden recht geben: Die SPÖ-Stadtregierung hat tatsächlich ein feines Näschen, wie die Bürger ordentlich zu schröpfen sind. Nachfolgend nur kleine Beispielchen:

o „Parkraumbewirtschaftung“ – Sie hatten ein wirklich „feines Näschen“ durch eine ausgesprochen „sinnvolle“ Abzocke das Wohnen neuerlich zu verteuern: es gibt in den inneren Bezirken eine flächendeckende Kurzparkzone in der Zeit Mo-Fr von 9-22 Uhr, sprich zu Zeiten, wo der größte Teil der Bevölkerung berufstätig ist. Da es sich hierbei jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um Ihr Stammwählerklientel handelt, wird es ziemlich egal sein, dass diese dann außerhalb dieser Zeiten zwar ein Parkpickerl zu bezahlen haben – jedoch dieses Geld auch sofort beim Fenster hätten rausschmeißen können: der Effekt wäre derselbe: weder Parkplatzgarantie noch einen freien Stellplatz. Eine derartige Regelung kann nur ausgesprochenen Schreibtischtätern einfallen. Die Überlegung, wenn schon neuerlicher Eingriff auf unsere Geldbörsen, dann wenigstens fundiert: zB Mo – Fr 16:00 – 06:00, Sa+So 00:00-24:00 h (sohin zu Zeiten, wo sich auch die arbeitende Bevölkerung zuhause aufhalten würde) und das örtlich abgestimmt – das dürfte jedoch das Ihre wohl nicht sein.

o 100.000 an der Armut lebende WienerInnen sind wohl ein weiterer Beweis des feinen Näschens für die Sorgen und Ängste der Bevölkerung.

o Ihr Überangebot an „Kontrollorganen“, seien es Parkraumbewirtschaftungs-wächterInnen oder sogenannte „WasteWatcher“ beweist auch Ihr feines Näschen für den richtigen Umgang mit dem mündigen Bürger und dem pfleglichen Umgang mit Steuergeldern. Vielleicht wäre es anstrebenswerter, „Bürgerwächter“ einzusetzen, die Ihre Handlungen und Taten beobachten und etwaige Regelverstöße umgehend ahnden.

Und zum Schluss erlaube ich mir, Ihnen mitzuteilen, dass ich weder mit der SPÖ in der Gesamtheit noch mit der SPÖ Wien in irgendeiner Weise eine Vereinbarung zur Übermittlung von Informationen (wenngleich diese zumindest einen kurzweiligen Erheiterungswert vorweisen) oder gar eine Geschäftsbeziehung eingegangen bin bzw. pflege.

Aus diesem Grund fordere ich Sie umgehend auf, meine Adressdaten aus Ihrem Verteiler zu löschen, von weiteren unaufgeforderten Zusendungen jedweder Art mit sofortiger Wirkung Abstand zu nehmen und das damit gesparte Geld wohltätigen, nicht SPÖ-nahen Organistaionen zur Verfügung zu stellen.

Mit freundlichen Grüßen

Sollte hier eine Antwort erfolgen, werde ich Euch informieren.


    

38 Gedanken zu „Wir bewegen Wien. SPÖ.

  • 11. April 2009 um 10:15
    Permalink

    Pffffffff arbeiten!!!
    Da sieht man wieder was die hackeln – nixi!!
    Bin echt zufrieden :-(

    Antwort
  • 22. September 2009 um 15:15
    Permalink

    @jeniffer:

    also ich glaub die leute bei spö direkt hackeln mehr als du ;)

    ich habe außerdem selten ein schlechter formuliertes posting gelesen… satzstellung, rechtschreibung… was genau willst du uns denn mitteilen? :)

    Antwort
  • 22. September 2009 um 15:24
    Permalink

    Die Frage ist bla – Was willst Du Uns mitteilen?
    Außer der Kritik nichts, hat du dir eigentlich die Mühe gemacht den Artikel zu lesen?
    LG Gertrude

    Antwort
  • 22. September 2009 um 23:24
    Permalink

    Getrude, scheinbar gibt es solche nörgler überall ;-)

    Antwort
  • 23. September 2009 um 09:32
    Permalink

    Du hast recht PC!
    Trotzdem ärgern mich solche Aussagen die nichts zu sagen haben!!!
    LG Gertrude

    Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert