Tag der deutschen Einheit

03. Oktober, Tag der deutschen Einheit, Nachlese

Die Flucht Am Freitag den 3. Oktober war in Deutschland
wieder „Tag der deutschen Einheit“,
der Tag, seit dem die Wessis versuchen sich mit den Ossis zu vereinen.
Schon am Donnerstagabend verkündete der Ö3 Verkehrsfunk
halbstündlich Horrorstaumeldungen auf den viel geplagten
österreichischen Durchzugsstraßen.

Die Deutschen, vornehmlich aus dem süddeutschen Freistaat
flohen mit ihren geliebten Bayrischen Mietwägen
oder ihren geleasten Sternfahrzeugen für drei Tage in den Süden.

Weg von oktoberkaltem Weißwurst- und Weißbierdunst,
weg von schlechter christlich-sozialer Gesinnung hin zum Rechtsverkehr,
zu Wanderlust und Wellnessfrust in den angezuckerten Alpen
bzw. an den verregneten Garda del Sol.Spätestens am Sonntag,
als die Orange Sonne über dem Blauen Himmel Österreichs aufging,
hörte man Rettungshubschrauber über die Wälder und Gipfel streifen,
um die ersten Halbschuhindianer in unwegsamem Gelände aufzulesen.

Aber nicht nur die Straßen und Wanderwege waren verstopft,
auch an manchen Hoteltischen verhärtete sich in Zeiten
wie diesen die Meinung des Nordvolkes über die Auswahl
der bläulichen Eingeborenen Österreichs.

Sie sollen sich gefälligst besinnen und solch ungute Orangen
gemixt mit blauem Dunst unterlassen.

Die Erkenntnis, dass die Österreicher ihre leicht
angehauchten Suppen selber kochen,
fehlt dem nördlichen Nachbarn völlig
und so verdichteten sie am Sonntagabend wieder unsere
ausgebeuteten Straßen und verflüchtigten sich so schnell,
wie sie gekommen sind um am Montag frisch gestärkt ihren Kampf
der Vereinigung mit Thüringern und Sachsen
und wie sie so alle heißen, wieder aufzunehmen.


    

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