Scharfe Kritik von UNHCR

Nach Besichtigung

Scharfe Kritik an „Sonderanstalt“ in Kärnten?
UN-Flüchtlingshoch-Kommissariat bemängelt das Anwesen!
Bitte warum diese scharfe Kritik,
Habe mir gerade das Foto angeschaut,
also ich würde dort sogar Urlaub machen auf der
Kärtner Saualm,.. Machen Sie sich selber ein Bild (Krone.at)
Haben es Asylanten noch dazu straffällige so schlecht in Österreich?


    

Gertrude

Kaum hätte ich mir das Träumen lassen - Ich kann es kaum fassen! ...

18 Gedanken zu „Scharfe Kritik von UNHCR

  • 13. Oktober 2008 um 09:49
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    Was haben die Assoziationen, die man beim Ausdruck „Sonderanstalt“ hat, mit irgendeiner Partei (außer der NSDAP) zu tun?

    Falls Sie es nicht wissen: „Sonderbehandlung“ bedeutete damals stets: Vernichtung.

    Ich habe mich geäußert, weil offensichtlich die Kritik an diesem Sonderlager von den Kommentatoren hier nicht verstanden worden ist.

    Oder sie wurde wohl verstanden, ihr Sinn wurde aber absichtlich ignoriert. Dann kann ich mich natürlich dumm und dusselig schreiben, ohne dass sich etwas ändert.

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  • 13. Oktober 2008 um 11:17
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    Die Kritik am ehemaligen Jugendwohnheim ist sehr wohl verstanden worden @Simsy – ist jedoch etwas überzogen. Warum sollte ein für Jugendliche errichtetes Wohnheim für mutmaßlich gewordene Straftäter denn nicht ausreichen?
    Und was die Assoziationen betrifft: Sie verwenden bereits selbst in Ihrem Kommentar den Ausdruck „Sonderlager“. Und zur Information: Die angeführte „Sonderbehandlung“ erging nicht im Auftrag der NSDAP, sondern im Auftrag der SS bzw. auftrags der mehr als fehlgeleiteten Entscheider.
    Ich persönlich glaube, dass es sich um eine empfehlenswerte Einrichtung handelt und diesem Beispiel noch weitere Bundesländer folgen sollten. Dann gäbe es Probleme ala Traiskirchen nicht in diesem Ausmaß. Oder würden Sie es begrüßen, neben einer Strafanstalt oder einem Flüchtlingslager zu wohnen?

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  • 13. Oktober 2008 um 11:40
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    @ Fred
    Wieso dieses Wohnheim nicht ausreichen sollte?

    Dieses Wohnheim scheint deswegen ungeeignet zu sein, 1. weil lediglich Verdächtige vorverurteilt werden, 2. weil durch die abgelegene Lage sozialen Kontakte, aber auch Sport oder Deutschkurse sehr schwierig würden, 3. von medizinischen Notfällen ganz abgesehen.

    Das steht im Artikel und ich hatte es oben schon erwähnt. Nochmal schreibe ich das nicht.

    Natürlich benutze ich den Ausdruck Sonderlager, wenn ich gerade über diesen Ausdruck schreibe.

    Ich hab auch nicht geschrieben, dass die NSDAP irgendwas in Auftrag gegeben habe, vielleicht lesen Sie nochmal genau nach.

    ‚Fehlgeleitete Entscheider’? Wer hat sie den fehlgeleitet? So genau weiß man es wohl nicht, wer das entschieden hat. Man scheint schon damals gewusst zu haben, dass derjenige, der dafür verantwortlich ist, sich auf die Dauer sehr unbeliebt machen wird, und dass man deswegen den ‚Führer‘ offiziell damit nicht in Verbindung gebracht hat.

    Ich kenne mich mit der österreichischen Asylpolitik nicht weiter aus. Ich wohne sehr in der Nähe von Asylanten-Übergangswohnungen und habe mit denen keinerlei Probleme, außer höchstens Verständigung (Sprache). Wenn man Menschen mit Respekt behandelt, verhalten sie sich meistens entsprechend. Die politischen Flüchtlinge sind sehr oft die geistigen Eliten ihres Landes, und ich finde es sehr interessant, solche kennenzulernen.

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  • 13. Oktober 2008 um 11:59
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    Sogenannte „Vorverurteilungen“ gibt es auch für Österreicher – man nennt sowas „Untersuchungshaft“. Die Verhängung derselben ist an gewisse Auflagen gebunden, die tlw. seitens der Asylsuchenden nicht erfüllt werden.
    Ein Österreicher in U-haft hat die oben angeführten „Ungeeignetheiten“ ebenfalls nicht – ein Asylwerber, der noch dazu einer Straftat verdächtigt wird, sollte sie jedoch haben?
    Respektvolle Behandlung ist selbstverständlich notwendig – dazu gehört jedoch auch der Respekt gegenüber dem Gastland. Leider sind jedoch nicht alle Asylwerber (wirkliche) politische Flüchtlinge, manche kommen, weil sie glauben, die goldene Gans gefunden zu haben. Und genau für diese ist die Einrichtung auf der Saualpe gedacht.
    Die von Ihnen angesprochenen Bewohner der Übergangswohnungen werden mit Sicherheit nicht das Klientel dieses Wohnheimes darstellen. Vielmehr werden es Einbrecher, Räuber etc. sein, die es erstens am Respekt gegenüber dem Gastland mangeln lassen und zweitens keine zustellfähige Adresse haben.
    Und so, wie ich mir als Staatsbürger erwarte, dass die Gesetze Inländern gegenüber angewendet werden, so erwarte ich mir deren Anwendung auch gegenüber Asylwerbern. Und wenn die angesprochene Einrichtung dazu dient, in diesem Bereichen die Kriminalität zu bekämpfen: Bravo! Laßt uns noch mehr davon bauen oder umwidmen!

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  • 14. Oktober 2008 um 23:19
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    Ich schalte mich ganz kurz in diese Diskussion ein obwohl ich mit der Sachlage nicht ganz bekannt bin, ist aber sehr spannend.
    Wie viele Menschen in Österreich gibt es, die mehr als 13 Kilometer zum nächsten Supermarkt, Arzt, Sporthalle, Bildungsinstitut zurücklegen müssen?
    Meine Tochter muss für ihre Kurse 2x wöchentlich 25 km fahren, das nächste Schwimmbad ist 10 km entfernt, in vielen Dörfern in Ö. gibts kein Geschäft und auch kein Postamt – ich kann @Simsi nicht ganz verstehen, lasse mich aber gerne aufklären.
    Bezüglich sozialer Kontakte: Ich denke, es ist für die in Österreich straffällig gewordenen Asylanten sozialer, sie mit ihresgleichen zusammen zu tun, als sie in normale Gefängnisse zu stecken, sprechen sie doch kaum deutsch, wollen z.T. nicht deutsch lernen und hätten daher mit Österreichern ohnehin wenig Kontaktmöglichkeit.
    Ich bitte um Berichtigung, wenn ich was falsch verstanden habe.

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  • 15. Oktober 2008 um 05:21
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    Absolut richtig @Vanessa: leider jedoch hat deine Tochter nicht eine derart starke Lobby im Hintergrund, wie es – in diesem Fall: mutmaßliche Straftäter – andere Gruppen haben! Hier ist es ganz normal, dass ein kleines Kind einem (hoffentlich nüchternen *tschuldigung – hat ja wohl sein müssen*) Busfahrer anvertraut wird – sogenannte soziale Kontakte für die angesprochene Gruppe jedoch müßten direkt vor der Haustür zur Verfügung stehen. Deine Tochter aber muß für den selben Zweck eine mehr als halbstündige Fahrt in Kauf nehmen.

    Antwort
  • 15. Oktober 2008 um 11:59
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    Hallo, also erstens, ein mutmaßlicher Straftäter hat vielleicht gar nichts gemacht, sondern war immer brav und gesetzestreu. Das scheint hier irgendwie nicht so ganz klar zu sein.

    Aus allen Beiträgen kommt eine deutliche Ausländerfeindlichkeit zum Ausdruck, indem ‚den Ausländern‘ pauschal dies und jenes unterstellt wird. Zum Beispiel wird da gesagt, dass da manche Leute meinen, die goldene Gans gefunden zu haben, und genau für die sei die Saualm gedacht.

    Wieso?
    1.Ich denke, es ist so schön auf der Saualm?
    2. Ich denke, das ist da für mutmaßliche Straftäter, und nicht für Wirtschaftsflüchtlinge

    Im übrigen kann man mit Sicherheit auch in Österreich jeden mutmaßlichen Straftäter, bei dem Fluchtgefahr besteht, in Untersuchungshaft stecken. Gegen diejenigen da auf der Saualm besteht ja dann offensichtlich gar nicht so ein arg konkreter Tatverdacht.

    Übrigens gehe ich davon aus, dass es da keine Buslinie von dieser Saualm gibt. Wie lang man zu Fuß unterwegs ist bis zur nächsten Ortschaft, weiß ich nicht.

    Ich hatte hier geschrieben, weil diese Kritik des UNHCR offensichtlich vom Sinn her nicht verstanden wurde. Mir ist mittlerweile klar, dass man sie nicht verstehen will, und dann kann man sich auch auf den Kopf stellen und die logischsten Argumente bringen, sie wird dann niemals verstanden werden.

    Antwort
  • 15. Oktober 2008 um 13:01
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    @ Simsy: ein mutmaßlicher Verdacht betrifft sowohl Österreicher als auch Asylwerber – hier ist die Grundlage gleich!
    Beim Asylwerber jedoch kommen andere Gesetze zur Anwendung, weswegen er eben nicht so einfach in ein österreichsiches Gefängnis bzw. in österr. U-haft überstellt werden darf!
    Über die Buslinie braucht man sich auch keine allzu großen Gedanken machen – wie angeführt handelt es sich um mutmaßliche Straftäter, die in Verwahrung zu halten sind (statt U-haft).
    Und was die Argumente betrifft: es hat eher den Anschein, als das von den Gegner der Einrichtung die logischten Argumente nicht einmal erwähgungswürdig zu sein scheinen. Was ich mir jedoch keinesfalls unterstellen lasse ist eine grundlegende Ausländerfeindlichkeit! Es hat nicht im Geringsten mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, wenn ich vor möglichen Straftäter (egal ob Österreicher oder Asylwerber) geschützt werden möchte. Es hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, wenn für einen Österreicher in U-haft ein 4qm Zelle ausreicht, jedoch das UNHCR für mutmaßliche Straftäter „Freizeitaktivitäten“ fordert. Es ist ganz einfach nur die einfachste und unvollständigste Argumentation, jemanden „Ausländerfeindlichkeit“ vorzuwerfen. Ihrer Logik folgend müßte man Ihnen so gesehen Inländerfeindlichkeit vorwerfen!

    Antwort

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